Zum Hauptinhalt springen

Lachgassedierung

Die schonende Art der Betäubung

Viele Patientinnen und Patienten fühlen sich unwohl während eines Zahnarztbesuchs. Das kann nicht nur die Behandlung erschweren, sondern auch zu einer richtigen Zahnarztangst wachsen. Besonders die Abwärtsspirale, in die Patientinnen und Patienten mit Zahnarztangst geraten können, ist zu vermeiden. Dabei führt die Angst vor einem Besuch beim Zahnarzt dazu, dass ebendieser so lange hinausgezögert wird, bis weitere Schäden auftreten. Dadurch kann die Scham wachsen und führt so dazu, der Zahnarztbesuch deshalb noch weiter in die Ferne rückt. Die Behandlung mit Lachgas kann somit helfen, vor allem positive Erfahrungen bei einem Zahnarztbesuch zu sammeln, wodurch die Angst gemildert oder sogar verhindert werden kann.

Wie wirkt Lachgas?

Durch die Inhalation eines Sauerstoff-Lachgas-Gemisches wird die Patientin oder der Patient in einen ruhigen und entspannten Zustand gebracht. Die Patientin oder der Patient bleibt bei der Lachgassedierung die ganze Zeit bei Bewusstsein. Durch diese schonende Art der Betäubung wird der Schmerz gedämpft und ein Zustand der Gelassenheit erzeugt, ohne eine Narkose anwenden zu müssen.

Bereits im 18. Jahrhundert wurde die schmerzstillende Wirkung des Lachgases oder auch Distickstoffmonoxid entdeckt. Als Sauerstoff-Lachgas-Mischung wird das Anästhetikum bereits seit den 1960er Jahren für die zahnärztliche Sedierung verwendet, um Gelassenheit zu erzeugen und Angst zu mindern. In den letzten 10 Jahren hat diese Methode der Sedierung auch in Deutschland wieder Anklang gefunden und wir zunehmend besonders bei Angstpatientinnen und -patienten sowie Kindern eingesetzt.

Vorteile der zahnärztlichen Lachgassedierung

  • Behandlung trotz Zahnarztangst möglich
  • Verhindern einer Zahnarztangst-Entwicklung
  • Sammeln positiver Erfahrungen während eines Zahnarztbesuchs (langfristige Wirkung bei Kindern)
  • Unterdrückung des Würgereflexes
  • Keine Narkose notwendig
  • Schonende Art der Betäubung
  • Schneller Wirkungseintritt
  • Keine Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit
  • Schnelle Wiedererlangung des „Normalzustandes“

Ablauf der Behandlung

Vor der Behandlung

Die Patientin oder der Patient darf sich vor der Behandlung die Farbe der Nasenmaske und den Geruch des Gases aussuchen. Die Größe der Nasenmaske wird von der Zahnärztin oder dem Zahnarzt ausgewählt, sodass das Lachgas optimal inhaliert werden kann.

Während der Behandlung

Um eine an die Person angepasste Mischung zu erhalten, wird zu Beginn der Behandlung 100 % Sauerstoff verabreicht und dann in 10 %-Schritten Distickstoffmonoxid (Lachgas) hinzugefügt, bis die gewünschte Sedierung erreicht ist.

Nach der Behandlung

Die Inhalation wird beendet und innerhalb von 15 Minuten ist das Lachgas so weit abgeatmet, dass die Patientin oder der Patient ohne Begleitung die Praxis verlassen und auch wieder Autofahren darf.

Fazit

Die Behandlung mit einer Lachgassedierung unterscheidet sich also nicht von einer „normalen“ Behandlung, außer dass Angst und Unwohlsein durch ein Gefühl von Gelassenheit, guter Laune und Euphorie ersetzt wird. 

Sie oder Ihr Kind haben Angst vor dem Zahnarztbesuch, wollen Ihre langfristige Zahngesundheit aber nicht schleifen lassen? Dann ist die Lachgassedierung die perfekte Möglichkeit für Sie, die Angst vor dem Zahnarztbesuch zu verlieren und positive Erfahrungen mit ebendiesem zu sammeln. Sprechen Sie uns an und wir beraten Sie gern!

FAQ

Nein, die Inhalation eines Sauerstoff-Lachgas-Gemisches ist nicht schädlich, da das Gas nicht in den Stoffwechsel gelangt, sondern vollständig abgeatmet wird.

Ja, die Lachgassedierung ist einer der am längsten angewendeten und meisterforschten Arten der Sedierung und kann ohne Bedenken angewendet werden – auch bei Kindern.

Da das Lachgas bei einer zahnärztlichen Behandlung mit Sauerstoff gemischt wird, sind Nebenwirkungen eher selten. Möglich sind jedoch:

  • Kopfschmerzen
  • Innere Unruhe
  • Leichter Schwindel
  • Übelkeit

Über eine Nasenmaske wird das Sauerstoff-Lachgas-Gemisch von der Patientin oder dem Patienten inhaliert.

Besonders Personen, die zum Beispiel durch schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit unter Zahnarztangst leiden sowie ängstlichen Kindern ab 4 Jahren, ist die zahnärztliche Lachgassedierung zu empfehlen. Auch Personen, die einen starken Würgereflex haben, profitieren von dieser schonenden Sedierungsmethode.

Treffen auf Sie jedoch einer oder mehrere der folgenden Punkte zu, kann die Lachgassedierung unter Umständen bei Ihnen nicht angewendet werden.

  • Sie sind schwanger
  • Sie haben eine (schwere) Lungenerkrankung
  • Sie rauchen
  • Sie nehmen regelmäßige Drogen
  • Sie wurden in den letzten Monaten mittels einer Chemotherapie behandelt
  • Sie wurden in den letzten Monaten an den Augen operiert

Die Beratung mit Ihrem Zahnarzt oder Ihrer Zahnärztin vor einer Behandlung ist daher sehr wichtig.